Geburt bis jetzt

1969 – Da bin ich oder ich bin da!

Meine Geburtszeit von 0.41 Uhr erklärt warum ich bis heute eine Nachteule bin. Meine Eltern schwanken zwischen dem Namen Susanne und Natascha. Susanne scheidet aus, weil meine Eltern Kosenamen nicht mögen und Susanne auf „Susi“ hinauslaufen würde. Sie nennen mich Natascha und rufen mich „Taschi“…

Nach dem Jahre 1969 „erwuchs“ ich eine Höhe von 164 cm ohne jemals richtig „erwachsen“ zu werden. Was nicht heißt dass ich in meinem Leben bislang keine Größe bewiesen habe…

Pippi Langstrumpf zählt auch in der 4. Lebensdekade zu meinen großen Vorbildern.

1989-1993 – Lehrjahre sind keine Herrenjahre…

Studium der Biologie: Käfer sammeln, Pflanzen trocknen, Citratzyklus und viele andere Dinge lernen, mit dem ganz großen Ziel ganz große Forschung zu betreiben.

1993-1996 – Wissenschaft ist Lust am Frust

Ich promoviere im Fach Biochemie mit dem Schwerpunkt Ursachenforschung „Parkinson und mitochondriale Erkrankungen“. Ganz großes Ziel, in etwa angekommen, ich mache ganz große Forschung und stelle fest, dass Wissenschaft die „Lust am Frust“ ist… und beschließe statt einer Post-Doc-Anstellung nach der Promotion die Uni zu verlassen und mein bis dahin erworbenes Know-how in die Waagschalen der Pharmaforschung zu schmeißen. Vorher habe ich aber noch die Hürde der Promotionsprüfung zu meistern. Das heißt „Pauken Pauken Pauken“, damit am Ende neben dem/den Pauken nicht auch die Trompeten am Start sind….

1996 – da läuft was…

Um einen Ausgleich zur Promotion zu schaffen beginne ich im März 1996 mit dem Laufsport. MARATHON! Die 42,195 km schwirrten mir schon länger im Kopf rum – der Startschuss zum Training fiel mit der Aussage meines Mannes Ingo „das schaffst Du eh nie…“. Im Oktober 1996 laufe ich meinen ersten Marathon in 3:45 h und schließe im Dezember 1996 meine Promotion mit einer „magna cum laude“ ab.

1997 – Zeit dass sich was dreht…

Die Bewerbungsphase läuft, ich weiß dass ich gut bin, haue sämtliche Bewerbungen raus und mache mich im Februar mit meinem Trekkingbike von Düsseldorf aus mutterseelenallein auf den Weg nach Südfrankreich. Den Kopf frei blasen vom Promotionsstress. Ein paar Landkarten im Gepäck, ganz allein, begleitet nur von jeder Menge Abenteuerlust. Mein Vater droht mit Enterbung, Ingo besorgt stattdessen ein (damals noch rar gesätes Handy).

Im Juni 1997 beginne ich meinen ersten Job in der Pharmaindustrie bei der Grünenthal GmbH, wo ich seitdem im Bereich Pharmaentwicklung arbeite. Bzw. momentan nicht arbeite weil ich im Rennstress bin ;o))))

2003 – Weniger ist mehr…

Im Jahr 2003 nähere ich mich der 3-Stunden Marke als Bestzeit im Marathon-Lauf.

2004 – von 100 auf Null

Der Jungfrauen-Laufmarathon in der Schweiz mit knapp 2000 hm war eine echte Herausforderung. Meine Strategie war: vom Start weg Gas (auf den ersten 25 km geht ist die Strecke eher flach) und danach mal sehen wie man den – zugegebenermaßen recht hohen – Berg hinaufkommt. Mit einer Zielzeit von 4:45h war ich rundum zufrieden.

Ein Bandscheibenvorfall im Oktober 2004 läutete eine Kehrtwende in meinem Leben ein. Aber wie so oft im Leben hat alles Schlechte auch etwas Gutes….

*2005* – von Null auf 100 – ein neues Leben beginnt

Nach Ausheilen des Bandscheibenvorfalls tauschte ich 2005 die Laufschuhe gegen das MTB ein. Und musste feststellen, dass mir das Laufen zwar schon viel Spaß gemacht hat, aber in keinster Weise mit der Faszination des Mountainbikens vergleichbar ist. Ich war restlos begeistert. Zudem fand ich viele neue Freunde – die „MITTWOCHSBIKER“ – denen ich unendlich viele unendlich schöne Stunden in meinem Leben verdanke.

Außerdem war ich begeistert von den schnellen Erfolgen, die ich in dieser Sportart mit viel Spaß erzielen konnte, weil ich über die vielen Jahre des Marathonlaufs eine solide Grundlage geschaffen hatte.

2006 – Babyhandel

Ich fuhr mit viel Freude einige Rennen – getriggert durch die MITTWOCHSBIKER – und landete fast immer auf dem Podium. Nun war klar: ich bleibe am Ball! Was bleibt anderes als die Transalpchallenge zufahren? Ich erzählte meinem Mann Ingo von diesem Vorhaben.

Er streikte: er wollte erst ein Kind.

Ich streikte: es gab zu viele abschreckende Beispiele im Bekanntenkreis, wo nach der Niederkunft des neuen Erdenbürgers der Ofen aus war.

Es ging damals bei uns zuhause ein bisschen zu wie bei „Hau – ruck – zuck“.

Um es kurz zu machen: mit meinem Mann Ingo fuhr ich die Transalpchallenge 2006. Der Turnvater Jahn des Bikesports – Uli Stanciu rät dringend davon ab diese Veranstaltung mit dem eigenen Partner zu stemmen…. Dennoch oder gerade deshalb landeten wir in harmonischer Eintracht auf Platz 12 der hart umkämpften Mixed-Wertung.

Im Herbst 2006 gewann ich zudem mit dem 1. Platz beim St. Wendel Marathon die Euro Bike Extreme Serie.

2007 – Quid pro quo

Anfang 2007 wurde ich schwanger und im September 2007 wurde unsere extrem süße Tochter (ich weiß… alle Eltern sagen das…) Lara geboren.

In der Bilderbuch-Schwangerschaft radelte ich 6000 km und saß 2 Wochen nach der Geburt im September 2007 wieder auf dem Bike.

Jetzt wollte ich es wissen! Elternzeit hieß für mich: die Eltern nehmen sich Zeit – und zwar für das Kind UND für SICH! Dies ließ sich mit einem speziellen Kinderanhänger, dem SINGLETRAILER von TOUT-TERRAIN perfekt umsetzen. Mit 30kg süßer Achslast wird das Training zum Genuss und vor allem hinsichtlich Kraftausdauer äußerst effektiv.

2008 – 1+1=3 und nicht minus Bikesport

Im September 2008 wurde ich neben einer sehr erfolgreichen Rennsaison Amateur-Weltmeisterin auf der Langstrecke und erhielt einen Sponsorvertrag bei einem großen Radhersteller….

2009 – Nachhaltigkeit – auf dem Weg zum Profi

2009 konnte ich den Weltmeistertitel mit einem furiosen Rennen und Unterbietung meiner Vorjahreszeit um 27 Minuten erfolgreich verteidigen.

Zweifache Weltmeisterin auf der Marathon-Langstrecke! Zudem viele Erfolge bei Einzelrennen.

2010 – ANGEKOMMEN!

Ich starte in den allerbesten Bikeklamotten für das neu gegründete und gleichzeitig beste Team, das man sich in den kühnsten Träumen nur denken kann: „FELT ÖTZTAL X-BIONIC“.

Drahtzieher des Teams sind die „Scheiderbauers“ – in der Rennszene ein absoluter Begriff für 100% Leistung und Passion. Zum Hardtail von FELT bleibt nur zu sagen: Vortrieb pur! Mein erstes Rennen, der Riva-Marathon ist ein Fitnessbarometer für die Saison…

Beim Riva-Marathon war für mich der 3. Platz in der Profiriege der bislang bedeutendste Erfolg meiner Karriere. Mit Pia Sundstedt und Kathrin Schwing auf dem Treppchen…. Mit 41 Jahren bin ich angekommen in meinem Traum und ich hoffe, dass er noch lange Bestand hat…

2010 – NACHLESE.

Mit besonderem Stolz erfüllt mich in 2010 der 2. Gesamtplatz bei der Craft Bike Transalp 2010 nach 8 Etappen auf dem Podium.

2010 – NACH DER NACHLESE

Seit Anfang 2010 gebe ich meine Faszination und mein Know-how im Bereich Mountainbiken als ausgebildete Personal Trainerin sowohl in exklusiven One-to-one Coachingeinheiten als auch in Gruppenseminaren an interessierte Klienten weiter.

Ruft mich an und wir schlagen uns durchs Bergisch-Land-Dickicht oder ans Ende der Welt. Am Ende des Tages werdet ihr feststellen, dass Ihr das Grinsen habt, das sich automatisch einstellt, wenn man einen ganzen Tag lang im stillen Wald auf geilen Trails unterwegs ist.

Dem ist nix mehr hinzuzufügen….