Mein Debüt beim Erzgebirgsmarathon lief ein wenig anders als ich gedacht habe… zwar sprang noch der 2. Platz AK und 5. Platz overall bei einem hochkarätigen Starterfeld raus, aber ich hatte mir mehr erhofft.
Am Rennmorgen wurde ich nach einem Alptraum (Tochter entführt) mit gefühltem Puls 250 wach. Der Blick auf die Uhr: noch 2 min bis Weckerklingeln also keine Zeit mehr den Traum mit Happy-End fertigzuträumen.
Meine Vorbelastung hab ich auf jeden Fall intus ;o). Vom Start weg rollt es eigentlich ganz gut. Ich wähne mich an 3. Stelle hinter dem Tschechinnen-Duo Milena Cesnakova und Jana Skrbkova, allerdings ist Regina Marunde noch vor, was allerdings die Tschechinnen zunächst auch nicht auf dem Schirm haben.
Das Rennen gliedert sich in Einführungsrunde von 12 km und 3 Runden a 30 km. Die Einführungsrunde ich nicht wirklich eine, denn nach ein paar hundert Metern wird das Rennen schon scharf gestellt. Milena ist vor, mit Jana kann ich gut mithalten. Daniele Storch ist hinter uns.
Bis zum Beginn der 2. Runde sind wir eng zusammen. In Runde 2 springt mir 3 mal die Kette ab und ich verliere die Trinkflasche. Jana und Daniela ziehen vorbei. Daniela hole ich nach einer Weile und einem Körnerfeuerwerk wieder ein. Jana ist rund 2 min vor. Von Daniela kann ich mich ein Stück weit absetzen.
Hinter uns noch die Tschechin Lucie Vlaskova, Siegerin der Sellaronda-Hero Langstrecke, mit der ich um Platz 3 der Marathon Man Serie kämpfe.
Der EBM ist ein typischer Mittelgebirgsmarathon, rauf runter, Kurve hier Kurve da, kleine Abfahrt. Mir fehlen lange Anstiege und das Gerappel über die Wurzeln macht mich kirre. Ich habe einen Ticken zu viel Luft im Reifen und der Sattel ist zu hoch.
Mittlerweile macht mir auch die Hitze zu schaffen. In Runde 3 zieht es mir dann schlagartig den Stecker. Daniela überholt mich und zündet wie eine Rakete. Sie fährt am Ende noch auf Platz 2. Ich versuche irgendwie weiterzufahren und mich nicht von Lucie überholen zu lassen.Letzteres gelingt mir zwar, allerdings reicht der Vorsprung von 7 min nicht für den 3. Platz beim MME.
Nichtsdestotrotz war die Stimmung beim Rennen toll und die Verpflegung und Betreuung durch mein Team r2-bike.com MTB-Racing absolut perfekt (lieben Dank an Claudi, Mario und Ronald!). Und einen Grund zur Freude habe ich trotzdem noch: ich habe in Seiffen mein neues FSI bekommen (hüpf hüpf und danke danke danke)…
- Platz: Regina Marunde (5:06)
- Platz: Daniela Storch (5:08)
- Platz: Jana Skrbkova (5:08)
- Platz: Milena Cesnakova (5:13)
- Platz: Natascha Binder (5:17)